Grete Eweler

Grete Eweler-Froboese (* 1899 in Essen als Magarete Eweler[1]; † nach 1959) war eine deutsche Geigerin.[2]

Leben

Grete Eweler studierte von 1916 bis 1920 als Schülerin von Bram Eldering[3] am Konservatorium der Musik in Cöln.[4] Während ihres Studiums gewann sie im Oktober 1919 zur Hälfte das Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Staatsstipendium für ausübende Tonkünstler.[5]

Ab 1927 erschien sie auf mehreren Homocord-Schallplatten als Solistin (oft in Begleitung von Felix Günter), Leiterin eines Salonorchesters oder Gesangsbegleitung. In einer Kritik der Wiener Zeitung Freiheit! wird sie als „vorzügliche Violinistin“ bezeichnet.[6] 1936 heiratete sie den Pathologen Curt Froboese und verlegte ihren Wohnsitz von Düsseldorf nach Berlin, wo sie ihre Karriere bis mindestens 1959 als Grete Eweler-Froboese fortsetzte und unter anderem Aufnahmen mit Dietrich Fischer-Dieskau machte.[7]

Diskografie (Auswahl)

  • Franz Lehár: Friederike : Großes Potpourri – Grete Eweler mit ihrem Orchester – Aufgenommen in Berlin (April 1929). (Homocord)[8]
  • Paderewski-Kreisler: Menuett in G-Dur Op. 14,1 – Grete Eweler (Violine), Felix Günther (Piano)[9]
  • Ludwig van Beethoven: Scottish Songs, Op. 108 for one or more voices with accompaniment for Piano, Violin and Cello: No. 19 – „Wie gleitet schnell das leichte Boot“ – Besetzung: Dietrich Fischer-Dieskau · Michael Raucheisen · Grete Eweler-Froboese · Irmgard Poppen · Herbert Froitzheim · RIAS Kammerchor – Aufgenommen in Berlin (1952)[10]

Einzelnachweise

  1. Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932. 2. Auflage. Springer, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-26397-3, S. 259. 
  2. Fred K. Prieberg: Handbuch deutsche Musiker 1933-1945. [Kiel] : Prieberg, 2005, S. 4555 (9570 S., archive.org [abgerufen am 25. Mai 2023]). 
  3. Konservatorium der Musik in Cöln: Jahresbericht des Konservatoriums der Musik in Cöln 1915/1916. In: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln: Digitale Sammlungen. Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, abgerufen am 28. Juni 2023. 
  4. Stadt Köln: Das Musikschulwesen in Köln von 1815 bis 1925. (PDF; 918 KB) In: Historie der Rheinischen Musikschule Teil 1. S. 17, abgerufen am 25. Mai 2023. 
  5. Konservatorium der Musik in Köln: Jahresbericht des Konservatoriums der Musik in Köln 1919/1920. Köln 1920, S. 7: „Bei dem im Oktober 1919 in Berlin abgehaltenen Wettbewerb um das Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Staatsstipendium für ausübende Tonkünstler wurde der Preis zwischen den beiden besten Bewerbern geteilt; Grete Eweler, eine Schülerin unserer Anstalt aus der Violinklasse Eldering, erhielt die Hälfte.“ 
  6. ANNO, Freiheit!, 1929-11-26, Seite 6. 26. November 1929, abgerufen am 27. Juni 2023. 
  7. Guy Wagner: Die vielen Facetten des DFD. 1. April 2009, abgerufen am 25. Mai 2023. 
  8. Friederike - Großer Qurschnitt - Grete Eweler mit Ihrem Orchester. Abgerufen am 27. Juni 2023 (deutsch). 
  9. Menuett (GRETE EWELER) - 4-2273 - SHELLAC 78RPM. Abgerufen am 27. Juni 2023 (deutsch). 
  10. Scottish Songs, Op. 108 for one or more voices with accompaniment for Piano, Violin and Cello:... Abgerufen am 27. Juni 2023 (deutsch). 
Normdaten (Person): GND: 140578323 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2017068863 | VIAF: 107259161 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Eweler, Grete
ALTERNATIVNAMEN Eweler-Froboese, Magarete; Eweler, Margarete (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Geigerin
GEBURTSDATUM 1899
GEBURTSORT Essen
STERBEDATUM nach 1959