Clara Rettich

Clara Rettich, auch Klara Rettich (* 19. Oktober 1860 in New York City; † 19. Mai 1916 in Stuttgart) war eine deutsch-amerikanische Malerin.

Leben

Clara Rettich wurde 1860 in New York als Kind deutscher Eltern geboren,[1] aber bereits im Kindesalter von den Eltern nach Deutschland gebracht.[2] Ihre Ausbildung erfolgte nicht sehr planmäßig, erst als Privatschülerin Robert von Haugs in Stuttgart begann ein ernsthaftes Studium, das einen raschen glänzenden Aufschwung brachte.[2] In den Stuttgarter Adressbüchern war sie ab den 1890er Jahren als Kunstmalerin verzeichnet.[3] Als Mitglied des Württembergischen Malerinnenvereins wurde sie zunächst als Tier- und Blumenmalerin bekannt und wechselte später zum Bildnis.

Rudolf Steiners Apokalyptische Siegel

Zur Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner, dem Gründer der Waldorfschule, kam es, als sie 1907 und erneut 1911 für dessen Werk Bilder okkulter Siegel und Säulen etwa die „sieben apokalyptischen Siegelbilder“ fertigte.[4]

Belegt sind die Teilnahmen an der Großen Berliner Kunstausstellung 1906 sowie an der Münchener Jahres-Ausstellung 1907 im königlichen Glaspalast.[5][6] Bei beiden Ausstellungen war sie mit jeweils drei Werken vertreten. Auf der Großen Kunstausstellung Stuttgart zeigte sie 1913 ein Bildnis ihrer Mutter.[7] 1917 wurde ihr in Stuttgart eine Gedächtnisausstellung gewidmet.[2]

Literatur

  • Rettich, Klara. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 192 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Die Stuttgarter Kunst der Gegenwart, in Gemeinschaft mit Max Diez [et al.] bearb. von Julius Baum. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1913, S. 103/300 (archive.org [abgerufen am 11. September 2023]). 

Weblinks

Commons: Clara Rettich – Sammlung von Bildern
  • Clara Rettich Artikel im AnthroWiki.at

Einzelnachweise

  1. Bénézit Dictionary of Artists. (oxfordartonline.com)
  2. a b c Gedächtnisausstellung im Malerinnenhaus. In: Schwäbische Kronik. Abendblatt, Nr. 36, 23. Januar 1917, (WLB Stuttgart).
  3. Rettich, Klara, Kunstmalerin, Hauptstätterstr. 56.2., Atelier Urbanstr. 53.4. In: Adress- und Geschäftshandbuch d. Kgl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. 1910, S. 576.
  4. Rudolf Steiner: Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongress Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen. Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 1907, 1909 und 1911. Hrsg.: Rudolf Steiner Nachlassverwaltung (= Bibliographie Nr. 284). 3. Auflage. Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz 1993 (archive.org [abgerufen am 11. September 2023]). 
  5. Rettich, Clara, Stuttgart, Urbanstraße 53: # 906 – In der Scheuer; # 907 – Päonien; # 908 – Weiße Rosen. In: Officieller Katalog der Großen Berliner Kunst-Ausstellung 1906. S. 79 (digishelf.de).
  6. Rettich, Clara, Stuttgart, Hauptstätterstraße 56: # 827 – Damenbildnis; # 828 – Selbstbildnis (Skizze); # 829 – Weiße Rosen. In: Offizieller Katalog der Münchener Jahres-Ausstellung 1907 im kgl. Glaspalast. S. 80 (bavarikon.de).
  7. Rettich, Clara, Stuttgart: # 262 – Bildnis Frau R., Ölgemälde. In: Große Kunstausstellung Stuttgart 1913. S. 57 und Tafel 19. (S. 57 und Tafel 19 ub.uni-stuttgart.de).
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Personendaten
NAME Rettich, Clara
ALTERNATIVNAMEN Rettich, Klara
KURZBESCHREIBUNG deutsch-amerikanische Malerin
GEBURTSDATUM 19. Oktober 1860
GEBURTSORT New York City
STERBEDATUM 19. Mai 1916
STERBEORT Stuttgart